Es ist wirklich wunderschön: Im Laurisilva, zu Deutsch Lorbeerwald, eröffnet sich dem Wanderer auf Madeira eine einzigartige, nahezu mythische Stimmung. Gerade in den frühen Morgenstunden: im Nebel tauchen dann die Silhouetten der uralten knorrigen Bäume auf, umwachsen von Flechten, Moos und Farnen – als stille Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Denn Madeiras Laurisilva gehört zu den wenigen Gebieten, in denen dieser immerfeuchte Wald noch vorkommt.
Immer mehr Menschen legen auch im Urlaub oder auf Reisen Wert auf Nachhaltigkeit. Begriffe, die fallen, sind dann: sanfter Tourismus, grün reisen oder nachhaltig urlauben. Kurz: verantwortungsvoller Tourismus. Die Gründe dafür? Verschieden: von Naturverbundenheit bis Verantwortungsbewusstsein. Bei vielen Reisenden fängt das schon mit dem Verkehrsmittel zur Reise an den Urlaubsort an. Im Fall Madeira kommt wohl leider nur der Flug infrage.
Als ich vor 36 Jahren Madeira das erste Mal betrat, war ich sofort begeistert: das satte Grün, diese Üppigkeit der Vegetation, die Weite des Atlantiks. Ein unglaublicher Anblick bot sich: die Ausblicke von den Steilküsten, die Vielfalt dieser Insel und die Lebensfreude der Menschen hier. Das war 1986 – kurz darauf bin ich von Gelsenkirchen nach Madeira umgesiedelt. Seitdem hat sich viel verändert: vor allem das Image der Insel!